1954–1973

1959 erfolgt die Gründung des Verbandes der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter der DDR. Die einzelnen Anlagen sind als Sparten Mitglieder dieses Verbandes, mit dessen Schaffung die Entwicklung des Kleingartenwesens vorankommt. Es geht darum, die Bedingungen zu verbessern, um die Erträge zu steigern und den Wert der einzelnen Gärten und der Anlagen insgesamt für Erholung und sinnvolle Freizeitgestaltung zu erhöhen. Aus der uns überkommenen Mitgliederliste für 1961 geht hervor, dass sich die Zahl der Parzellen und der Dauerbewohner mit 82 bzw. fünf gegenüber 1952 nicht verändert hat. 1. Vorsitzender ist weiter Richard Mai, 2. Vorsitzender Kurt Anders. Horst Meyer wird weiter als Kassierer geführt, Schriftführerin ist nunmehr Christel Härtel. Am 21. Oktober 1966 begehen die Mitglieder auf einer festlichen Veranstaltung in der HO Gaststätte Rennbahn den 50. Jahrestag des Bestehens der Anlage. In der zweiten Hälfte der sechziger Jahre wird in der DDR die Fünftage-Arbeitswoche eingeführt. Dieser Fortschritt wirkt sich ebenso wie damals erfolgte Verlängerungen des Urlaubs auch für das Wirken der Kleingärtner förderlich aus, indem mehr Freizeit zur Verfügung steht. Viele unserer Mitglieder beteiligen sich daran, an der Hermann-Duncker-Straße (jetzt wieder Treskowallee) aus einer alten Baracke das Versammlungszentrum des VKSK Berlin entstehen zu lassen. In diesem finden auch wir uns zu Versammlungen und fröhlichen Feiern zusammen. Auf diesem Gelände befinden sich außerdem die Räume des Kreisvorstandes Lichtenberg des VKSK. Später entsteht noch eine große Halle, in ihr und auf dem Freigelände werden Ausstellungen durchgeführt und können wir zu Verkaufsmessen Pflanzen, Obstbäume und Gerätschaften erwerben. Die Mitgliederversammlung am 21. Februar 1970 wählt zum Vorsitzenden Richard Mai, zu seinem Stellvertreter Paul Thormann, zur Schriftführerin Christel Härtel. Kassierer unserer Anlage sind Erich Beldner von 1970 bis 1977 und Dr. Erich Richter 1978 und 1979. Mit Datum vom 1. August 1970 informiert der Vorstand jeden Parzellenbesitzer über die Notwendigkeit, eine neue Wasserleitung zu legen. Im Schreiben heißt es: „Was wir seit langem befürchteten ist jetzt eingetreten. Unsere Wasserleitung im oberen Abschnitt, welche über 50 Jahre liegt, ist vollkommen hin.“ Der Vorstand kündigt die dazu einzuleitenden Maßnahmen an.